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Hurrikane "Katrina"
     
 

Eine empfindliche Stelle der US Volkswirtschaft - der Golf von Mexiko


Der Hurrikane "Katrina" traf Anfang vergangener Woche die größte Volkswirtschaft der Erde an einer der empfindlichsten Stellen überhaupt.

Sie traf die US-Ölindustrie im Golf von Mexiko, wo die Amerikaner ein Viertel ihres heimischen Öl fördern, wo sie mehr als die Hälfte des importierten Öls anlanden und wo sie fast 50 Prozent ihres gesamten Ölbedarfs zu Ölprodukten wie benzin verarbeiten.

Weil die Ölförderung nicht mehr gesteigert werden kann, weckt jedes technisches Problem auf einer Bohrinsel, jeder Terroranschlag und jeder Hurrikan die Furcht vor einem Engpaß beim Ölnachschub. Die Folge: Spekulanten finden ein lukratives Betätigungsfeld und treiben den Ölpreis in immer neue, ungeahnte Höhen.

Ein Teil des Preisanstiegs ist aber auch fundamental begründet – Investoren am Terminmarkt verstärken lediglich den Trend

Schon seit fast 2 Jahren gibt es Engpässe bei der Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl.Der Hurrikan hat die Situation nochmals verschärft..Die jagt nach dem schnellen Geld hat auch positive Seiten. Investoren gehen Risiken ein, schaffen so Liquidität im Markt und erleichtern damit Absicherungsgeschäfte von Unternehmen.Die Öl-Experten der Bank weisen darauf hin, dass im US-Markt täglich Future-Kontrakte für 100 bis 150 Mill. Barrel Öl gehandelt werden, von allen US-Sorten zusammen werden gleichzeitig aber weniger als eine Mill. Barrel gefördert. Wenn Energie teuerer wird, drückt dies in der Regel die Aktienkurse.
Inzwischen werden in Deutschland rund 250 verschiedene Öl-Zertifikate gehandelt.

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