Bildung des Rheins vor frühestens 50-60 Mio. Jahren
Vor 40-50 Millionen Jahren entwickelte sich eine Art Urrhein.
Das letzte Eiszeitalter vor 2 - 3 Millionen Jahren war dann die Geburtsstätte für die Flüsse Rhein und Maas, wie wir sie heute kennen.
Früher floß der Rhein - wie beschrieben - ins Mittelmeer, denn erst spät baute sich die Verbindung über das Neuwieder Becken nach Norden auf. Die 300 - 400 m hohen Mittelgebirge waren eine Barriere auf dem Weg nach Norden. Besonders im Rhein-Main-Gebiet baut sich der Taunus als Hürde dem Rhein auf, so daß er eine weite Schleife nach Westen machen muß. Der Taldurchbruch durch die Mittelgebirge bestand aber schon immer. Durch Hebungen stiegen die Mittelgebirge ruckweise empor, und der Rhein schnitt sich immer tiefer ein, so daß das romantische Mittelrheinstück zwischen Bingen und dem Siebengebirge entstand. Die Mündung des Rheins in die Nordsee lag aber damals mitten in der heutigen Nordsee bei der Doggerbank. Der Meeresspiegel lag damals durch das kältere Klima viel tiefer, und so war der Weg für den Rhein weiter.
Schon vor rund 12 Mio Jahren begann das Klima auf der Erde erheblich zu schwanken. Phasen mit kaltem und warmen Klima wechselten sich ab. Mit dem Zeitalter des Quartärs, das vor rund 2,4 Mio. Jahren begonnen hat und noch nicht abgeschlossen ist, gingen die Phasen des stetigen Klimawechsels weiter. Von rund 600 000 v. Chr. bis 10 000 v. Chr. dauerten die erheblichen Klimaschwankungen zwischen extremer arktischer Kälte und gemäßigt trockenem Klima an. Erst in den letzten zehntausend Jahren hat sich das Klima zumindest scheinbar beruhigt (erst tausende Jahre später kann man eine Klimaperiode abschließend betrachten) und ist in eine etwas stabilere warme Phase übergegangen (Phase des Holozän), die dann letztendlich auch zur Entwicklung des Menschen hin zur Zivilisation beigetragen hat. Ob das so bleibt, wird sich natürlich erst in der Zukunft zeigen...
Das Terrassental des Rheins ist eine Folge der vielen kleineren Eiszeiten und des ständigen Klimawandels. Der Rhein hat der Landschaft im wahrsten Sinne des Wortes ihren letzten Schliff gegeben.
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